Jugendliche aus dem Sozialraum Niedersachswerfe / Kreisjugendring Nordhausen e.V.
Als ein Ergebnis des Graffiti-Projektes in Niedersachswerfen kann festgehalten werden, dass alle Kinder mit viel Motivation und Begeisterung teilgenommen haben. Es stellte sich heraus, dass im Gegensatz zur Auftakt-Veranstaltung eher Kinder als Jugendliche an der Realisierung des Projektes interessiert waren. Bis auf Dienstag, den 11. April, an dem das Projekt mit Regen begann, wurde ausschließlich draußen am Bauwagen und anderen Materialien gearbeitet. Am Dienstag war ein rasches Umdenken gefordert, denn man kann im Regen weder Graffiti üben noch den Bauwagen besprühen. Also wurde kurzerhand eine WhatsApp-Gruppe genutzt, um wenigstens die Entwürfe mit den Kindern besprechen zu können. Die Beteiligung war sehr gut und im Nachmittagsbereich kam dann auch endlich die Sonne heraus. Durch die Entwürfe in der Gruppe waren die Teilnehmer:innen gespannt und neugierig darauf, wie man diese in die Tat umsetzen könnte und so kamen am ersten Tag sieben motivierte Kinder zum Bauwagen, welche ihre ersten Erfahrungen im Umgang mit der Graffiti-Dose sammeln konnten. Kai Siegel leitete den Workshop an und beteiligte die Kinder beispielsweise an der Auswahl der Farben. So wurde nochmal ein anderes Blau ausgewählt als ursprünglich gedacht, weil es besser zu den anderen Farben passte. Am Ende des ersten Workshop-Tages konnte sich das Ergebnis sehen lassen. Die Zielstellung war es, den Kindern und Jugendlichen durch ihre Teilhabe eine Mitbestimmung an dem für sie eingerichteten Jugendzentrum zu geben, die Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden zu stärken und das Arbeiten in und mit Gruppen greifbar zu machen und die Mitwirkenden dahingehend zu stärken. Durch die Anleitung des Graffiti-Künstlers konnten alle Zielstellungen erreicht werden und ab den Sommerferien kann der Bauwagen als Jugendzentrum, Treffpunkt oder auch Rückzugsort von allen interessierten Kindern und Jugendlichen genutzt werden. Der neue Jugendtreff bietet interessierten Jugendlichen die Chance, eine Ausbildung zum Jugendleiter/ zur Jugendleiterin zu machen und ihn selbstverwaltet zu führen.
Am zweiten Aktionstag, Freitag, kamen nochmal drei neue Kinder dazu, welche auch Interesse am Graffiti-Projekt hatten. Schnell war klar, dass nicht alle gleichzeitig sprühen konnten. Also gestalteten die Kinder an diesem Tag Leinwände und leere Sprühdosen, durch die sie dann auch ein persönliches Souvenir mit nach Hause nehmen konnten. Der Graffiti-Künstler betonte hierbei nochmals den vorsichtigen Umgang auf den Leitern, so gab es immer Kinder die andere Kinder festhielten, während diese sprühten. Am Ende des Tages waren die Kinder am Ende ihrer Konzentration und der Besuch von Ortsteilbürgermeisterin Katrin Schönemann bildete einen guten Abschluss für den zweiten Projekttag. Sie war sehr stolz darauf, was die Kinder gemeinsam mit dem Graffiti-Künstler erreicht haben und stimmte zu, den Bauwagen bis zur endgültigen Fertigstellung auf dem Sportplatz stehen zu lassen. Sie wird sich sogar um sanitäre Anlagen für die Kinder kümmern, denn das war das Letzte, was für die Nutzung des Jugendzentrums geklärt werden musste.
Am dritten Aktionstag konnte die Außengestaltung abgeschlossen werden und der Grundstein für die Innengestaltung gelegt werden. Den endgültigen Abschluss des Projektes bildet die Einweihungsparty am 16.06.2023.