HORIZONT e.V. + Jugendgruppe in Werna
Dieses Projekt hat sich an die Mädchengruppe der Klassenstufe 8 der Oberschule in Ellrich gerichtet und wurde in Kooperation mit Cultures Interactive e.V. (Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention) durchgeführt. Insgesamt nahmen an den beiden Projekttagen 9 Kinder und die Sozialarbeiterin teil. Die Schülerinnen sind zwischen 13-14 Jahren alt. Es wurde bewusst dieser Jahrgang ausgewählt, da die beiden Klassen sehr gespalten sind und es kleine Gruppen gibt, welche sich gegenseitig kaum respektieren.
Daher sollte die gegenseitige Akzeptanz, sowie der Zusammenhalt innerhalb der Klassen gestärkt werden. Das Angebot orientiert sich an den Neigungen und Interessen der Jugendlichen und stellte somit eine motivierende Ausgangsposition für die politische Bildung dar. Die Schulsozialarbeiterin hat das Projekt begleitet und die Zusammenarbeit intensiviert. Die Schülerinnen erhielten durch das Angebot einen Einblick und die Pluralität und Diversität von Lebensstilen, unterschiedlichen Kulturen und Ausdrucksmöglichkeiten.
Der Ablauf der Projekttage gliederte sich in drei Teile, welche aufeinander aufbauen. Die politische Bildung im ersten Teil stellte den Kern dar. Die Teamerinnen setzen sich an Hand verschiedener Methoden mit den Jugendlichen zu Jugendkulturen, regionalen Gegebenheiten und der gegenseitigen Akzeptanz auseinander. Das Ziel war es, die Jugendlichen miteinander ins Gespräch zu bringen. Im zweiten Teil wurden in einer Einführung Grundkenntnisse über die gewählte Jugendkultur beziehungsweise das gewählte Medium vermittelt. Sie gaben den Jugendlichen einen Überblick über die Geschichte und Hintergründe, der für sie wesentlichen Aspekte der Jugendkultur. Der dritte Teil umfasste den praktischen Workshop, in welchem sich die Schülerinnen selbst ausprobieren konnten. Sie haben praktische Fertigkeiten aus der von ihnen gewählten Jugendkultur bzw. des Mediums erlernt.
In den Praxisteilen waren alle Teilnehmer sehr motiviert. Einige sind bereits in den ersten Pausen auf die Teamer zugegangen und haben über ihre Erfahrungen mit der Jugendkultur berichtet. Auffällig war, dass der Positionierungsgrad hoch war, jedoch im negativen Sinn.
Die Jugendlichen gaben zum Teil heftige Äußerungen von sich, welche nur sehr leise durch andere Teilnehmerinnen widersprochen wurden. Diese wurden von den anderen Teamerinnen aufgegriffen und besprochen.
Die Erfolgsindikatoren wurden ansatzweise erreicht. Das Toleranz Gefühl der Jugendlichen konnte gestärkt werden und die sozialen Kompetenzen wurden gefördert. Weiterhin konnten die Teilnehmerinnen eine Bindung zu den Teamerinnen aufbauen und mit ihnen zusammenarbeiten.