Kinder- und Jugendparlament sowie Kinder- und Jugendstadtrat
Das Projekt dient dem Ziel, das Interesse der Jugendlichen an politischen Themen zu wecken und sie hierdurch speziell mit der aktuellen Oberbürgermeisterwahl vertraut zu machen. Als Aktionsgebiet für die Umsetzung des Projektes wurde deshalb das Stadtgebiet Nordhausen ausgewählt, wobei alle Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren wahlberechtigt sind. Mit Wahlurne, Wahlkabine und Wahlzetteln können die jungen Heranwachsenden bei der Jugendwahl ihre Stimme abgeben und so in ihrer eigenen Lebenswelt mitbestimmen und den Wahlprozess kennenlernen. Vor den offiziellen Wahlen werden die Kandidaten der Oberbürgermeisterwahl an einem Vormittag in das Jugendclubhaus Nordhausen eingeladen, um dort jugendgerecht sich selbst und ihr Wahlprogramm vorzustellen. Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Kandidaten gibt es eine Podiumsdiskussion, in der die Jugendlichen offene Fragen stellen und die Meinungen der Kandidaten erfahren können. Als zweite Phase werden die Jugendlichen direkt im Anschluss die Möglichkeit haben, in den für das Projekt eingerichteten Wahlkabinen ihre Stimme abzugeben. Alle Schulen ab der Klassenstufe 8 sind eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen, da in dieser Altersgruppe die Themen der Politik im schulischen Lehrplan behandelt werden. Sie erhalten außerdem von uns entsprechende Unterstützung und Material in der Vorbereitung auf die Veranstaltung für die jungen Wähler. Da alle Jugendlichen der Altersklassen im Stadtgebiet Nordhausen die Chancen haben sollen eine Stimme abzugeben, werden am gleichen Tag Wahllokale in den Schulen eingerichtet und zusätzlich betreut. Für die Klassen, die aufgrund des Stundenausfalls nicht zur Podiumsdiskussion anwesend sein können, besteht somit die Möglichkeit über Videomaterial die Kandidaten der Oberbürgermeisterwahl vorher kennenzulernen. Das Videomaterial zeigt Interviews der Kandidaten. Diese Interviews werden vor der „Hauptveranstaltung“ – der Podiumsdiskussion inhaltlich durch die Honorarkräfte und interessierte Jugendliche vorbereitet und durchgeführt. Auch im Nachmittagsbereich haben die Besucher der Jugendclubs im Stadtgebiet bis 18:00Uhr die Möglichkeit, das Videomaterial im Jugendclubhaus anzusehen und ihre Stimme abzugeben. Die Aktion soll von Jugendlichen WahlleiterInnen und Honorarkräften, welche gemeinsam ein Organisationsteam bilden, unterstützt werden. Die Wahlurnen und Wahlzettel werden den Schulen durch den Kreisjugendring Nordhausen e.V. zur Verfügung gestellt. Nach der Auszählung der Stimmen wird dann abschließend der/die von der Jugend gewählte Oberbürgermeister:in Nordhausens öffentlich bekanntgegeben. Durch das Projekt sollen die jungen Menschen später als gesetzlich Wahlberechtigte den Wahlgang als selbstverständlichen Akt der demokratischen Beteiligung wahrnehmen. Die Jugendlichen sollen somit das demokratische System verstehen und die einzelnen Parteien mit ihrem Wahlprogramm kennenlernen. Sie sollen selbstbestimmt definieren können, welche Themen und Gebiete ihnen wichtig sind und damit die PolitikerInnen konfrontieren. Die Jugendlichen bilden sich dadurch ihre eigene Meinung und geben letztendlich dieser entsprechend ihre Stimme ab. Um eine hohe Beteiligung zu ermöglichen, werden als Hauptzielgruppe Schulklassen – Klassenstufe 8 bis 10 – (14 bis 17 Jahren), welche im Stadtgebiet Nordhausen wohnen, festgelegt. Als weitere Zielgruppe werden ebenso im Nachmittagsbereich die Jugendlichen aus den Jugendclubs im Stadtgebiet angesprochen. Die Teilnehmer:innenakquise erfolgt über Aushändigungen von Informationsblättern sowie die persönliche Ansprache durch die SozialarbeiterInnen über die Schulen des Stadtgebietes. Mit Ausnahme der Altersbegrenzung findet keine weitere Einschränkung bei der Auswahl der TeilnehmerInnen statt.
Methoden:
· Pädagogisches Material als Handreichung für den Unterricht in den Schulen
· Erarbeitung von Fragen für die Podiumsdiskussion
· Podiumsdiskussion mit den Jugendlichen und den Kandidaten im Jugendclubhaus und per Livestream
· Erstellung eines Interview-Films der Kandidaten als Vorbereitung der Jugendlichen für die Wahlen, die nicht an der Podiumsdiskussion teilnehmen können
· Erstellung von How-to-go-Wählen Flyern und Video
· Feedback-Gespräche mit den Schülern/ Jugendlichen
· Auszählung der Stimmzettel mit den jugendlichen Wahlleitern
Kooperationspartner:innen:
– Weiterführende Schulen im Stadtgebiet
– Jugendclubs im Stadtgebiet
– Jugendverbandsarbeit
– Kinder- und Jugendstadtrat
– Schulsozialarbeiter:innen
– Jugendclubhaus
– Stadtverwaltung