SV Hannovera
Anfang April 2018 haben der Jugendkoordinator und der Sportverein SV Hannovera die Idee entwickelt, eine Mountainbike-Strecke auf dem Gelände des SV Hannovera zu etablieren.
Die Grundlage für die Idee, waren dem Sportvereinsleiter Heiko Hieronymous zugetragene Informationen von Jugendlichen, dass viele von ihnen in ihrer Freizeit Radsport betreiben, ihnen aber eine “Piste” zum Befahren fehle und diese entweder im Harz oder anderen Sozialräumen unterwegs seien.
Durch Baggerarbeiten für den Bau einer Basketball- sowie einer Laufrennbahn wurde auf dem Vereinsgelände eine große Menge an Erde aufgehäuft, welche als Baumaterial zur Verfügung stand.
Bevor die Idee überhaupt umgesetzt wurde, stand die Jugendbeteiligung an diesem Projekt im Fokus. Deshalb luden Jugendkoordinator und Sportverein am 24. Mai mit entsprechender Vorankündigung und Werbung im Sozialraum zum Planungstreffen ein.
Der Einladung folgten einige Jugendliche, welche das frei zu nutzende Gelände begingen und die Bahn mit Markierungen vorzeichneten. Die Gestaltung und Planung der Bahn war ausschließlich unter Einsatz der Jugendlichen erfolgt.
Weiterhin wurde darüber im Plenum diskutiert, welche materiellen Anschaffungen weiterhin von Nöten seien und welche Baumaßnahmen realisiert werden sollten. Außerdem stand die Frage im Raum, welche Akteurinnen mit einbezogen werden konnten. Also haben die Jugendlichen in ihrem Raum welche Akteurinnen mit einbezogen werden konnten. Also haben die Jugendlichen in ihren Familien und Bekanntenkreisen nachgefragt, sodass der ein oder andere Handwerker für Maurer- oder Zimmermannsarbeiten mit einbezogen werden konnte.
Außerdem wurde in der Gruppe über Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert. Der Jugendkoordinator gab die Option vor, finanzielle Mittel des Jugendfonds der Partnerschaft für Demokratie in Nordhausen nachzufragen. Deshalb lud das Kinder- und Jugendparlament ein. In Absprache der Jugendlichen und dem Kinder-und Jugendparlament ergab sich die Bereitwilligkeit, das Projekt mit zu finanzieren.
Nachdem die Firma Strabag uns die Muttererde stückweise an den vorgegebenen Orten platzierte, haben die Jugendlichen selbst mit Gartengeräten und Handwerkszeug die entsprechenden Hügel und Absprunganlagen errichtet. Die Firma Kemna Bau unterstützte uns mit der Bereitstellung einer Walzmaschine, um den Split für die Strecke besser zu verteilen. Mit Hilfe von Eltern und Kontakten zu Akteurinnen in der Gemeinde, konnten handwerklich aufwendigere Arbeitern realisiert werden.
Um auf Sicherheits- und Haftungsbestimmungen hinzuweisen, wurde die Firma Astra Werbetechnik damit beauftragt, ein entsprechendes Hinweisschild anzufertigen, auf dem die Nutzungsbedingungen und Haftungsausschluss hingewiesen wird.
Am 08.11.2018 wurde schließlich eine Eröffnungsfeier der Strecke durchgeführt. Wie diese Eröffnungsfeier aussehen soll, was dort angeboten wird, blieb die alleinige Entscheidung der Jugendlichen.
Die Veranstaltung wurde von etwa 50 Personen verschiedener Altersklassen besucht, die Jugendlichen organisierten dabei den Verkauf von Imbiss und Getränken. Das Projekt wurde sehr positiv in der Gemeinde aufgenommen. Die Rückmeldung aus anderen Sozialräumen zeigten bislang, dass auch Jugendliche in anderen Orten über die Möglichkeiten diskutieren, ein solches Projekt zu gestalten.
Als Abschluss für die gute Arbeit und dankende Anerkennung der Initiative ist noch ein gemeinsamer Ausflug in den Weihnachtsferien mit den verantwortlichen Jugendlichen geplant, dessen Inhalt gegenwärtig von den Jugendlichen diskutiert wird.
